Das Publikum hat sich in diesem Jahr in außerordentlich großer Zahl an der Abstimmung für die Publikumspreise der RESIFREUNDE beteiligt. Wir freuen uns sehr darüber und es zeigt auch, wie wichtig es für die Zuschauer*innen des Residenztheaters ist, "Ihre" Schauspieler*innen mit einem Preis zu ehren!
Den Kurt-Meisel-Preis 2024 erhält Moritz Treuenfels für seine vorbildliche Schauspielerpersönlichkeit und seine herausragenden schauspielerischen Leistungen am Residenztheater. Unwiederbringlich hat sich Moritz Treuenfels als „Toby Darling“ im Erfolgsstück „Das Vermächtnis (The Inheritance)“ in die Seelen der Zuschauer eingebrannt. Er spielt darin die volle Klaviatur seines Könnens aus und zeigt fein abgestuft einen Charakter zwischen alles vereinnahmender, genusswütiger Lebensgier, egoistischem Widerling und mitleiderregendem Jammerlappen. Er ist alles und man hasst und liebt ihn zugleich. Sein Verfall dauert sieben Stunden und das Publikum glaubt ihm jede Minute davon...
Die beiden Förderpreise 2024 gehen an Isabell Antonia Höckel, die derzeit in fünf sehr unterschiedlichen Produktionen auf der Bühne des Residenztheaters zu sehen ist. Herausragend besetzt ist sie in „Andersens Erzählungen“ als bezaubernde kleine Meerjungfrau, deren Liebe und Traurigkeit insbesondere durch Isabell Antonia Höckels Gesang eine unglaubliche Wahrheit entfaltet und das Publikum ergreift...
Und an Vassilissa Reznikoff, die aktuell in fünf Inszenierungen zeigt, wie sie mühelos leicht und sekundenschnell Rolle oder Charakter zu wechseln vermag. In der Inszenierung „Spitzenreiterinnen“ z.B. sehen wir sie gerade noch als Laura eine Traumhochzeit und ein perfektes Leben als unterwürfige Ehefrau planen, um in der nächsten Sekunde auf eine ganz andere, schrille und sehr selbstbewusste Laura umzuschalten... Mehr über die Preisträger*innen siehe Pressemitteilung 2024.
ROBERT DÖLLE ist seit 2019 festes Ensemblemitglied am Residenztheater und ist aktuell in sechs Inszenierungen auf der Bühne zu sehen. Er spielt unter anderem in Stücken von Ferdinand von Schirach, Knut Hamsun und Judith Herzberg. Und in seinem Soloabend „Finsternis“ spricht er einen einzigartigen Text von Flucht, mit dieser einzigartigen Stimme, mit dieser charismatischen Bühnenpräsenz. ROBERT DÖLLE spielt es nicht, er IST das Meer und die Wüste, er IST Krieg und Gewalt, er IST Landschaft, Überleben und Ankommen. Kein Wunder, dass er mit dem AZ-Stern des Jahres 2021 für diese Rolle ausgezeichnet wurde!
JOHANNES NUSSBAUM überzeugt derzeit in sieben sehr unterschiedlichen Produktionen auf der Bühne des Residenztheaters: u.a. in einem berührenden Soloabend als Goethes „Werther“, liebend, tanzend, schaukelnd bis in den selbstbestimmten Tod. Als träumender Philippe in Yasmina Rezas „James Brown trug Lockenwickler“ oder auch ernst und komisch im Liederabend „Jetzt oder nie“. In allen Rollen trifft er sein Publikum ins Herz, mit dieser Stimme ruhig und sanft, auch melancholisch. Ein Wohlklang, der sich in Publikum verfängt und im Ohr nach Hause getragen wird.
VINCENT ZUR LINDEN fesselt die Zuschauer*innen durch die unglaubliche Intensität seiner Darstellung. Immer zeigt er Zartheit, Schmerz und nackte Verletzlichkeit, sei es im Stück „Das Vermächtnis (The Inheritance)“, in Kleist`s „Käthchen von Heilbronn“ oder als Haimon im antiken Drama Antigone von Sophokles. In Yasmina Rezas „James Brown trug Lockenwickler“ zaubert er sich schwebend als Celine Dion in eine Märchenwelt. Was auch immer er spielt, er spielt es sensibel und voller Hingabe, eins werdend mit seiner Rolle. Das ist bewundernswert.
Alle Fotos © Magnus Lechner
Fotos: Adrienne Meister
Während einer festlichen und unterhaltsamen Matinée im Residenztheater wurden der Kurt-Meisel-Preis 2022 an Charlotte Schwab und die beiden Förderpreise an Antonia Münchow und Max Rothbart vergeben.
Die Moderation übernahm wie immer charmant und fachkundig die "Kulturflüsterin" Lena Kettner. Ensemblemitglieder wie Pia Händler, Florian Jahr, Liliane Amuat, Nicola Mastroberardino und Vincent Glander überraschten ihre Kolleg*innen mit künstlerischen Beiträgen.
Die Laudatio für Max Rothbart hielt die Schauspielkollegin Barbara Horvath, für Antonia Münchow die stellvertretende Vorsitzende Birgitt Ballhausen und für Charlotte Schwab ihr Sohn Maximilian Simonischek.
Beim anschließenden Empfang im Schmuckhof des Residenztheaters konnte das Publikum alle drei noch einmal feiern und hochleben lassen!
„Das Schöne an diesem Preis: Die Freunde fördern das Neue, das Experiment; am Resi wächst offenbar viel zusammen, was auf eine schöne Zukunft hoffen lässt.“
Egbert Tholl in der Süddeutschen Zeitung vom 22. Juli 2014 über unseren Förderpreis 2014, der im Rahmen des "Marstallplan: Faust II" vergeben wurde.
Die Förderpreise des Vereins der Freunde des Residenztheaters werden ab der Spielzeit 2019/20 von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gestiftet und sind mit jeweils 3.000,- Euro dotiert. Sie werden als Publikumspreise an zwei Mitglieder des Ensembles, die sich durch besondere Begabung oder Leistungen hervorgetan haben und im Jahr der Preisverleihung nicht älter als 35 Jahre sind, verliehen. Über die beiden Preisträger entscheiden die Mitglieder des Freundeskreises und die Abonnenten des Residenztheaters bis 15. Juli 2020 in einer Online- und Briefwahlabstimmung.
Am Sonntag, 19. Juli 2020, wurden der Kurt-Meisel-Preis und die Förderpreise im Rahmen einer feierlichen Matinée auf der großen Bühne des Residenztheaters verliehen. Aufgrund der aktuellen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen zur Eindämmung von Übertragungen des Virus SARS-CoV-2 fand die Veranstaltung in geschlossener Form mit geladenen Gästen und den Mitgliedern der Freunde des Residenztheaters statt.
2024 | Moritz Treuenfels |
2023 |
Robert Dölle |
2022 | Charlotte Schwab |
2021 | Coronabedingt entfallen, stattdessen Digitalpreis-Verleihung |
2020 | Nicola Mastroberardino |
2019 |
Juliane Köhler |
2018 | Franz Pätzold + Sonderpreis für besondere Verdienste um die Freunde des Residenztheaters für Alfred Kleinheinz |
2017 |
Thomas Loibl |
2016 | Oliver Nägele |
2015 |
Sophie von Kessel |
2014 | Shenja Lacher |
2013 | Birgit Minichmayr |
2012 | Bibiana Beglau |
2011 | Lucy Wirth und Felix Rech |
2010 | "Kinder-Buch-Theater": Juliane Köhler, Anna Riedl, Lucy Wirth, Thomas Gräßle, Shenja Lacher, Thomas Loibl, Felix Rech, Tobias Schulze, Stefan Wilkening, Cindy Jänicke. (Der Preis wurde zusammengelegt mit dem Förderpreis 2010) |
2009 | Cornelia Froboess |
2008 | Sibylle Canonica |
2007 | Stefan Hunstein |
2006 | Anna Schudt |
2005 | Comité Cuvilliés in Höhe von 15.000 € |
2004 | Florian Boesch |
2003 | Jens Harzer |
2002 | Chor aus Hekabe: Eva Gosciejewicz, Barbara Melzl, Jennifer Minetti, Annika Pages, Anna Riedl, Heide von Strombeck, Tanja Schleiff, Anna Schudt, Lisa Wagner, Ulrike Willenbacher und Natalie
Forester, Maresa Lühle, Anke Stedingk. (Der Preis wurde zusammengelegt mit dem Förderpreis 2002) |
2001 | Tanja Schleiff |
2000 | Barbara Melzl |
1999 | Oliver Stokowski |
1998 | Jan-Gregor Kremp |
1997 | Elisabeth Rath |
2024 | Isabell Antonia Höckel, Vassilissa Reznikoff |
2023 | Johannes Nussbaum, Vincent zur Linden |
2022 | Antonia Münchwo, Max Rothbart |
2021 | Coronabedingt entfallen - stattdessen wurden Digitalpreise an Linda Blümchen, Massiamy Diaby, Florian Jahr und Lisa Stiegler vergeben |
2020 | Michael Wächter, Liliane Amuat |
2019 | Nils Strunk, Lilith Häßle |
2018 | Mathilde Bundschuh, Philip Dechamps |
2017 | Nora Buzalka, Thomas Lettow |
2016 | Valerie Pachner, Genija Rykova |
2015 | Ana Zirner, Bettina Pommer und Henriette Müller |
2014 | Gregor Turecek, Maximilian Lindner und Johanna Hlawica |
2013 | Friederike Ott, Franz Pätzold |
2012 | Andrea Wenzl |
2011 | Stefanie Bauerochse, Manuela Kücükdag, Sebastian Linz und Manfred Riedel |
2010 | Der Preis wurde zusammengelegt mit dem Kurt-Meisel-Preis |
2009 | Anne Schäfer, Shenja Lacher |
2008 | Stephanie Leue, Felix Rech |
2007 | Franziska Rieck, Robert Joseph Bartl |
2006 | Lena Dörrie, Jan-Peter Kampwirth |
2005 | Der Preis wurde zusammengelegt mit dem Kurt-Meisel-Preis |
2004 | Marina Galic, Thomas Loibl |
2003 | Lisa Wagner, Oliver Möller |
2002 | Der Preis wurde zusammengelegt mit dem Kurt-Meisel-Preis |
2000 | Anna Riedl, Paul Herwig |
1999 | Tanja Schleiff, Heiko Raulin |
1996 | Anna-Marie Bubke, Timo Dirkes |
1995 | Oliver Stokowski |
1991 | Das Preisgeld floss in eine Spende zur Wiedereröffnung des Residenztheaters |
1990 | Sona MacDonald, Daniel Friedrich |
1989 | Krista Posch, Rufus Beck |
1988 | Tanja von Oertzen, Andreas Wimberger |
1987 | Olivia Grigolli |
1985 | Christa Berndl |
1984 | Christine Buchegger, Tobias Moretti |
1983 | Peter Pius Irl |
Fotos: Peter Kaaden, Jörg Reichardt