Mit der Plattform WELT/BÜHNE fördert das Residenztheater und seine Partner*innenn das Entstehen neuer Texte für die Bühne und das Bekanntwerden der Autor*innen über die
Landes- und Sprachgrenzen hinweg.
WELT/BÜHNE wird in Kooperation mit dem Goethe-Institut und mit Unterstützung des Fördervereins Freunde* des Residenztheaters durchgeführt. Die
Gastspiele «Hullo, Bu-Bye, Koko, Come In» und «Blind Runner» wurden durch eine private Stiftung ermöglicht, die der Verein der Freunde* dafür gewinnen konnte.
In diesem Jahr fanden zwei Resi-Premieren, die in de Spielplan aufgenommen werden, mehrere szenische Lesung unter großer Beteiligung des Resi-Ensembles und zwei Gastspiel statt.
In der Spielzeit 2023/24 fördern die Resifreunde auch wieder eine Theaterproduktion: MOSI - THE BAVARIAN DREAM" in der Regie von Alexander Eisenach. Natürlich ist diese Inszenierung auch Teil unseres RESIFREUNDE*+ABOs und deshalb hatten wir nicht nur ein Nachgespräch, sondern wurden auch zu einem Probenbesuch eingeladen.
Was wir zu sehen bekamen ist ein gelungener Versuch, sich der schillernden Figur Rudolph Moshammers zu nähern - sehr gewagt, denn gerade in München hat jeder eine Meinung zu dieser prominenten Münchner Persönlichkeit - aber der Regisseur und das bestens aufgelegte Ensemble haben diese Hürde meisterhaft genommen! Urkomisch, aber auch bitterernst wird sich in einzelnen Szenen dem traumhaften Leben Moshammers genähert und natürlich passt der Bezug zum Märchenkönig Ludwig II. perfekt! Danke allen für diesen besonderen, sehr unterhaltsamen Theaterabend!
WELT/BÜHNE – Die Salons
Jede Autor*in wird bereits während ihrer Residenz dem Publikum vorstellt. Im WELT/BÜHNE -Salon lesen Residenztheater-Schauspieler*innen die ganz frischen Texte der Gäste – anschließen gibt es im
Gespräch die Möglichkeit, die Autor*innen kennenzulernen und Fragen zu stellen: Welche Rolle spielt das Theater in den jeweiligen Heimatländern? Wie sind die Arbeitsbedingungen? Worin liegt die
Faszination für das Theater? Aber auch: Wie blicken sie auf uns und die deutschsprachige Theaterlandschaft?
Auch in der Spielzeit 2023/24 fördern die Resifreunde wieder die Projekt-Reihe Welt/Bühne. Dabei geht es nicht nur um das große einwöchige Festival im Juni 2024, sondern auch um die kleineren Veranstaltungen, vor allem auch die Welt/Bühne Salons Spezial. Davon gab es in dieser Spielzeit zwei, die sich auf das aktuelle Weltgeschehen beziehen:
● "Ukrainisches Leben in München" am 2. Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit dem Autor Oleksandr Seredin und
● "Leben in Tel Aviv heute" mit der Autorin Noa Lazar-Keinan, deren Leben sich (und das vieler ihrer Landsleute), durch den plötzlichen Überfall der Hamas auf Israel über Nacht grundlegend veränderte.
Jetzt ist es offiziell!
Dank eines großzügigen Vermächtnisses eines unserer langjährigen und leider im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder, konnten wir am 23. Januar mit Frau Prof. Dr. Gronau eine Vereinbarung über zwei Stipendien für Studierende der Theaterakademie August Everding unterschreiben.
Uns liegt die Förderung des Nachwusses sehr am Herzen, nicht nur bei den jungen Zuschauern, sondern auch was den schauspielerischen Nachwuss angeht.
Frau Prof. Dr. Gronau betont, dass diese finanzielle Unterstützung ihrer Studierenden sehr wichtig sei, da sie sich vielfach die teuren Lebenshaltungskosten in München nicht mehr leisten können.
Unsere Gründungsväter waren so klug und haben die Vergabe von Stipendien konkret in unsere Satzung geschrieben. So konnten wir diesen Vereinszweck erstmalig sehr unkompliziert nachkommen.
Fotos: Maria Goeth
Mit dabei waren: Deepika Arwind, Pooyan Bagherzadeh, Natalie Blok, Benjamin M. Bukowski (Video), Davide Enia, Biruté Kapustinskaité, Asiimwe Deborah Kawe, Koleka Putuma, Nahid Shahalimi, Alfredo Staffolani (Video), Najem Wali und viele mehr!
Lesungen mit: Anna Bardavelidze, Robert Dölle, Max Mayer, Thomas Reisinger, Cathrin Störmer
Moderation: Albert Ostermaier und Dr. Anna Sauerbrey
Musik: Schorsch Kamerun
Porgramm: Almut Wagner (Leitung), Ilja Mirsky, Katrin Michaels, Albert Ostermaier
Kooperationspartner: Goethe-Institut, gobal dies:connect, Internationales Theaterinstitut, Ludwigs-Maximilians-Universität-München, Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Freunde des Residenztheaters
Das Welt/Bühne Festival ist beendet und war ein großer Erfolgt. Almut Wagner bedankt sich herzlich bei den RESIFREUNDEN:
"Vielen 1000 Dank für Eure sagenhafte Unterstützung unseres ersten Festivals. Wir haben es genossen, Gastgeber*innen für so interessante Persönlichkeiten aus aller Welt zu sein. Und
das konnten wir dank Eurer großen Hilfe. Anbei ein kleines Erinnerungsfoto!"
Die von den RESIFREUNDEN von Beginn an unterstützte Plattform für internationale Dramatik «Welt/Bühne» hat seit 2019 Autor*innen aus Polen, Argentinien, Japan, Litauen, Uganda, Israel, Ruanda, der Ukraine und Indien zu Schreibresidenzen nach München eingeladen. Bei der ersten Festival- ausgabe präsentiert das Residenztheater im Marstall zwei Gastspiele aus Israel und Ruanda. Außerdem werden die, während der Residenzen der vergangenen zwei Spielzeiten entstandenen Stücke in szenischen Lesungen vorgestellt und mit Autor*innen und Expert*innen diskutiert. Die Woche beschließt die Veranstaltung «Zwischen Tag und Nacht. Eine Lesereise mit Autor*innen aus der ganzen Welt».
Seit 2016 - also von Beginn an - unterstützt der Verein der Freunde des Residenztheaters mit jährlich 25.000,- die <<Welt/Bühne>>, eine Plattform für internationale Dramatik!
Unter dem Motto "Welcome Welt/Bühne 2022/23" wurden die diesjährigen Autor*innen der Plattform für internationale zeitgenössische Dramatik am Residenztheater herzlich willkommen geheißen.
In interessanten Gesprächen und tollen Lesungen ihrer Werke präsentierten sich die Künstler*innen Oleksandr Seredin aus der Ukraine, Deepika Arwind aus Indien und Odile Gakire Katese aus Ruanda im Marstall.
Unterstützt wurden sie dabei von dem Dramatiker Albert Ostermaier, Professor Christopher Balme (LMU München), der Theater- und Festivalmacherin Marina Davydova (ehemals Moskau, jetzt Berlin), dem
Dramatiker und Dramaturgen Ewald Palmetshofer,der Chefdramaturgin Almut Wagner, Berit Wohlfarth (Bereich «Theater/Tanz» Goethe-Institut) und den Ensemblemitgliedern Anna Bardavelidze, Carolin Conrad,
Valentino Dalle Mura und Cathrin Störmer sowie als Gast Arina Kolesnychenko (Ukraine).
Der Abend hat das Publikum sehr neugierig auf das im Sommer 2023 geplante Festival der «Welt/Bühne» gemacht. Wir sind auf die Stücke gespannt, die die drei Autor*innen in ihrer Zeit
hier in München schreiben werden...und freuen uns schon auf den 1. Salon der <<Welt/Bühne>> am 13. Dezember 2022 in der Schönen Aussicht mit Odile Gakire Katese!
... zu einem Workshop mit anschließendem Besuch der Vorstellung "Ronja Räubertochter" im Residenztheater
Es sind deutlich mehr geworden: In drei Workshops wurden 75 ukrainische Kinder auf die Vorstellung "Ronja Räubertochter" vorbereitet und über 100 Menschen wurden über die KlassenKasse zu dem Theaterbesuch eingeladen!
Ein Erfolg für das Team um Daniela Kranz vom Resi für Alle. DANKE!!!
"BICHTES" von Bola Agbaje ist das letzte der drei in dieser Spielzeit von den Resifreunden geförderten Kinder- und Jugendstücken des RESI FÜR ALLE und hat am 29. April Premiere. Die Autorin schreibt selber über Ihr Stück:
«Cleo und Funke bezeichnen sich selbst als Bitches, weil sie das Wort für sich zurückerobern wollen, zumindest reden sie sich und den anderen das ein. Aber im Le des Stücks beschleichen sie
Zweifel. Sie fragen sich, ob einige der Dinge, die sie online sagen, nicht einfach nur gemein sind.
Ob wir solche Worte zurückerobern können, ist Teil der Frage, ob wir die Gesellschaft verändern können, ob wir die Meinung von Männern über Frauen, die Meinung von Weißen über Schwarze ändern
und wie wir alte, wenig hilfreiche Stereotypen umschiffen können. Gleichzeitig lernen wir alle noch, uns in den sozialen Medien zurechtzufinden, die uns als ein seltsamer, hybrider
öffentlich-privater Raum verkauft wurden, als ein Ort, wo man in einem Netzwerk von Freunden, die man nicht wirklich kennt, «man selbst sein» und der W zeigen kann, «wer man wirklich ist».
Das Stück wird für Jugendliche ab 13 Jahre empfohlen. Es spielen unsere Digital Preis-Gewinnerinnen 2021 Linda Blümchen und Massiamy Diaby in einer Inszenierung von Philip J Morris.
Nach "Biene im Kopf" für Grundschulkinder hatte am 30. März eine weitere, von den Resifreunden geförderte Produktion, Premiere.
"Ist mein Mikro an?" von Jordan Tannhill ist für Jugendlich ab 13 Jahren gedacht und eine Produktion des "Klub Xtra" unter der Leitung von Daniela Kranz vom RESI FÜR ALLE.
17 junge Frauen zwischen 14 und 22 Jahren klagen die älteren Generationen an, politisch versagt, die Umwelt und die Zukunft der Jugend von heute zerstört zu haben. Wütend fordern sie ein Umdenken der Alten ein und stellen damit die große Frage "Kann es Gerechtigkeit zwischen den Generationen geben?" Das geht ziemlich unter die Haut!
In dieser Spielzeit fördern die FREUNDE DES RESIDENZTHEATERS zusätzlich zur WELT/BÜHNE und einem weiteren Theaterprojekt für die erwachsenen Zuschauer, gleich drei Kinder- und Jugendproduktionen des RESI FÜR ALLE.
"Uns ist bewusst, dass frühzeitig die Neugierde und das Interesse für Theater geweckt werden muss und wollen neben der KLASSENKASSE einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten."
Welche Zeiten liegen hinter uns! Wir Zuschauer*innen mussten uns lange in Geduld und Theaterverzicht üben. Aber die am Residenztheater beschäftigten Menschen waren noch viel mehr betroffen – ganz besonders die freischaffenden Künstler*innen. Auch ein subventioniertes Staatstheater gerät in der Krise an seine Grenzen.
Und jetzt schauen wir gemeinsam nach vorne: Wir finden die Idee des Residenztheaters, ein besonderes Spielzeitheft für die Spielzeit 2021/2022 herauszugeben, sehr passend und haben das Team und das Ensemble dabei sehr gerne unterstützt!
Der wesentliche Aspekt unserer Arbeit ist die Förderung des Residenztheaters. Dabei konzentrieren wir uns auf Projekte jenseits des normalen Theaterbetriebes, die in Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Kassen umso mehr privates Engagement benötigen.
In der Spielzeit 2020/21 unterstützen wir:
Die Freunde des Residenztheaters fördern ab dieser Spielzeit mit dem U30-Premierenabo ein Projekt, mit dem die Theaterzuschauer von morgen langfristig an das Haus gebunden werden sollen. Wir finden es wichtig, dass die Premieren am Residenztheater wieder "talk of town" bei der jungen Generation werden – darum ist eine Unterstützung unseres Vereins in Bezug auf ein eigenes Abo für alle jungen Menschen unter 30 Jahren so wichtig.
Dank der finanziellen Unterstützung der Freunde konnte ein besonderes Spielzeitheft 2021/22 erscheinen. Nach Corona war es der Intendanz ein großes Anliegen, dem Publikum das Ensemble in einem künstlerisch wertvollen Rahmen vorzustellen. Wir freuen uns über ein sehr gelungenes Ensembleproträt.
Das Projekt "Welt/ Bühne" bot sowohl den Machern, als auch dem Publikum des Residenztheaters in den vergangenen Spielzeiten eine im deutschsprachigen Raum einzigartige Plattform für außereuropäische Dramatik. Auch in der Spielzeit 2020/ 21 fördern wir wieder die Entwicklung und Inszenierung mehrerer außergewöhnlicher Stücke im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe. Im Dezember 2020 feierte das Stück "Marienplatz" des polnischen Dramatikers Beniamin M. Bukowski seine Online-Premiere im Residenztheater.
Mit dem Projekt KlassenKasse konnten wir mittlerweile über 11.000 Kindern aus finanziell benachteiligten Familien den Besuch von Schulaufführungen ermöglichen.
Darüber hinaus erhielt das RESI FÜR ALLE durch unsere Vermittlung bereits fünf Jahre in Folge eine großzügige Spende der Hubertus Altgelt Stiftung. Damit kann das der KlassenKasse zugrundeliegende, sehr engagierte Programm des RESI FÜR ALLE weiter ausgebaut werden.
"Wir freuen uns
nicht nur, dass wir durch unseren beiden Spendenaufrufe für die freischaffenden Künstler*innen am Residenztheater in der Spielzeit 2020/21 über 60.000€ sammeln konnten, sondern auch darüber, dass wir
in diesen bewegten Zeiten durch unsere Arbeit einen wichtigen Akzent im Münchner Kulturleben setzen".
Marissa Biebl, Vorsitzende der Freunde des Residenztheaters
Fotos: Thomas Dashuber, Konrad Fersterer